Intervention, 2018

Friedrich von Borries nutzt die Macht des Museums gegen die Institution selbst und streut Sand ins Getriebe.

Oliver Herwig, MD Magazin

Ein Open Call für DIY-Designer:innen, sich an der Ausstellung »Politics of Design, Design of Politics« zu beteiligen. Kann man das Ausstellen von Design demokratisieren? Und die Besucher:innen selber entscheiden lassen, was im Museum ausgestellt wird? Ein Experiment beginnt, bei der Kurator und das Museum die Entscheidungshoheit abgeben.

Teil der Ausstellung »Friedrich von Borries: Design of Politics, Politics of Design« war ein Open Call, bei dem Hobby-Designer:innen, Freizeit-Gestalter:innen und DIY-Aktivist:innen eingeladen wurden, ihre selbst gemachten Objekte ins Museum zu bringen. Alle Beteiligten trafen dann gemeinsam eine Auswahl, welche der präsentierten Objekte für die Dauer der Ausstellung in den sonst leeren unbestückten Möbeln und Objekten der Dauerausstellung der Neuen Sammlung gezeigt wurden.

Seit es Design gibt, bestimmen Designmuseen, was sammlungswürdig ist. Ziel dieses Open Call war, im Sinne einer Demokratisierung dieses hierarchische Selbstverständnis der Museen zu durchbrechen.

Ausgestellt wurden u.a. Vulva-Modelle, DIY-Möbel und Urban-Gardening-Mülleimer

Zugehörige Projekte

Ausstellung

Politics of Design, Design of Politics

Welche Aufgaben erwachsen Designer:innen, wenn sie sich als politische Akteure verstehen?

Wie politisch ist Design? Und kann man Politik gestalten? Welche Aufgaben erwachsen Designer:innen, wenn sie sich als politische Akteure verstehen? 2018 wurde Friedrich von Borries von Die Neue Sammlung – The Design Museum der Neuen Pinakothek in München zu einer Einzelausstellung eingeladen. So entstand »Friedrich von Borries: Politics of Design, Design of Politics«; Ausstellung, Intervention und Demokratieexperiment.