Film, 2021

»...mit dem Verharren auf Kontinuität Schluss machen...«

Dominik Kamalzadeh, Der Standard

Was ist Kunst, was kann, soll sie politisch bewirken? »Die Kunst der Folgenlosigkeit« ist ein Film über die Aufgabe der Kunst in Zeiten der ökologischen Katastrophe. Wie wichtig ist Erfolg und was bedeutet es, ein Leben ohne negativen Folgen zu führen? In einer Collage aus fiktionalen und dokumentarischen Szenen entpuppt sich die »Kunst der Folgenlosigkeit« als ein unmögliches, aber dennoch erstrebenswertes Ideal.

Ein Film über die Macht der Kunst, uns Wege aus der Klimakatastrophe aufzuzeigen. Das war der Plan. Doch am Set entwickeln sich die Dinge anders. Schauspielerinnen, Protagonistinnen und Filmemacher konfrontieren sich mit ihren Wünschen und Ängsten, mit Revolution, Selbstbetrug und den ökologischen Folgen des eigenen Handelns. Zweifel kreisen um den Vorwurf der Folgenlosigkeit. Dabei entpuppt sich die utopische »Kunst der Folgenlosigkeit« als ein Leben, das anderen keinen Schaden zufügt: ein unmögliches, aber erstrebenswertes Ideal. Fiktionale Zuspitzung trifft auf dokumentarische Reflexion und zelebriert die Schönheit des Scheiterns und den Abschied vom Erfolg.

2021 lief »Die Kunst der Folgenlosigkeit« im Wettbewerb des DOK Fest München.

Beteiligte

Regie: Jakob Brossmann und Friedrich von Borries
Mit Katharina Mewes, Albert Meisl, Tadzi Müller, Milo Rau, Ahmed Soura und Antje Stahl

Zugehörige Projekte

Stadt

Hauptstadt der Folgenlosigkeit

Ein ein-jähriges urbanes Spektakel als Erprobungsversuch in freudvoller Unterlassung

Von Mai 2022 bis April 2023 war Heilbronn »Hauptstadt der Folgenlosigkeit«. Unter der Schirmherrschaft von Oberbürgermeister Harry Mergel organisierte der »Bund der Folgenlosen« mit zahlreichen lokalen Akteur:innen und Institutionen eine Reihe von Ausstellungen, Lesungen, Konzerten, Festen, Performances und Vorträgen, die sich alle um Folgenlosigkeit, Nicht(s)tun und Vermeidung drehten.

Publikation

Fest der Folgenlosigkeit

Ein Roman über Kunst, Selbstüberschätzung und Gewalt – und ein Museum für ökologische Kunst.

Ein Roman über Kunst, Nachhaltigkeit und ein Museum für ökologische Kunst. Selbstüberschätzung trifft auf Lebensangst, Verzweiflung auf Hoffnung, Aktivismus auf Gewalt. Unerwartete Beziehungen entstehen, die im verschwenderischen »Fest der Folgenlosigkeit« ihren explosiven Höhepunkt finden.

Ausstellung

Schule der Folgenlosigkeit (Ausstellung)

Wie sähe ein Leben aus, das – im ökologischen, aber auch im virologischen Sinne – möglichst folgenlos bleibt?

Wie sähe ein Leben aus, das möglichst folgenlos bleibt? Könnte Folgenlosigkeit ein neues regulatives Ideal werden, wie Freiheit, Gerechtigkeit und Gleichheit, unerreichbar, aber dennoch erstrebenswert? Welche Auswirkungen hätte ein solches Streben auf die materielle und immaterielle Gestaltung unseres Alltags, auf die Wirtschafts- und Sozialordnung, auf unseren Glauben und auf die Art, wie wir miteinander umgehen?